Oral Tales of Mongol Bards

Im Projekt Ostmongolische orale Literatur (“East Mongolian Oral Literature”) wurde die Sammlung Heissig des Internationalen Tonbandarchivs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste erschlossen und über das Language Archive Cologne (LAC) verfügbar gemacht.

picture of the mongolian bard nimaodzer, singing and playing his instrument

Link

https://mongoltales.cceh.uni-koeln.de/

Laufzeit

2014–2020

projektbeteiligte

Mongolistik (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), CCeH, DCH, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste. Hauptverantwortlich: Dr. Elisabetta Chiodo (NRW-AWK). Projektkoordination: Prof. Dr. Klaus Sagaster (Universität Bonn). Für weitere Beteiligte, siehe https://mongoltales.cceh.uni-koeln.de/team.html.

Förderung

Gefördert von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und der Stiftung der Freunde und Förderer der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Beschreibung

Im Projekt Ostmongolische orale Literatur (“East Mongolian Oral Literature”) wurde die Sammlung Heissig des Internationalen Tonbandarchivs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste erschlossen und über das Language Archive Cologne (LAC, siehe https://lac.uni-koeln.de/collection/11341/0000-0000-0000-271F) verfügbar gemacht. Die Sammlung entstand durch Reisen von † Prof. Walther Heissig (Universität Bonn) in den Jahren 1984, 1986, 1991 und 1995 in verschiedene Regionen der östlichen Inneren Mongolei, bei denen er mündliche Darbietungen von Barden (quγurči, huurchi) auf Tonbändern aufgenommen hat. Andere Erzählungen wurden von seinen Assistenten Prof. Rinčindorǰi aus Baγarin (Baarin; Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften, Peking) und Herrn Nima aus Jarud (Spezialist für mongolische Folklore, Peking) aufgenommen. Während ihrer Aufenthalte in Bonn in den 1990ern übernahmen Prof. Rinčindorǰi und Herr Nima die Aufgabe, den größten Teil der Erzählungen in 90 großformatigen Notizbüchern in mongolischer Sprache niederzuschreiben. Nach dem Tod von Prof. Walther Heissig im Jahr 2005 wurde die gesamte Sammlung von Tonbändern und Transkriptionen seinem Wunsch entsprechend im Jahr 2006 der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Düsseldorf geschenkt.

Die in dem Projekt vorgestellte Sammlung enthält digitalisierte Tonbandaufnahmen und Scans der jeweiligen Transkripte. Sie umfasst 130 Tonbandkassetten und 66 großformatige Hefte mit insgesamt 7258 Seiten transkribierter Texte (in uiguromongolischer Schrift). Inhaltlich dokumentiert die Sammlung 21 epische Erzählungen von Helden, die in ostmongolischen „Geigenliedern“ (quyur-un üliger) vorgetragen werden. Katalogbeschreibungen wurden von Dr. Elisabetta Chiodo (Universität Bonn) erstellt. Die Transkriptionen liegen in eXist als TEI-XML vor und werden durch XSL-Transformationen in die Webseite integriert.

Bildnachweis

Der Barde Nimaodzer aus Bayarin, Fotografie aus der Sammlung Heissig, dokumentiert in: The Walther Heissig Collection of Mongolian Oral Literature (= Abhandlungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste; Bd. 126), hrsg. von Elisabetta Chiodo, Paderborn: Schöningh, 2011, S. 106.