Mustersprachen in Geisteswissenschaften am Beispiel der vestimentären Kommunikation im Film, Vortrag am 28. Mai 2014

Am Mittwoch, dem 28. Mai 2014 werden Johanna Barzen M.A. und Prof. Dr. Frank Leymann von der Uni Stuttgart einen Vortrag zum Thema “Mustersprachen in Geisteswissenschaften am Beispiel der vestimentären Kommunikation im Film” halten.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Zeit: 28. Mai 2014, 15:00 Uhr
Ort: Besprechungsraum CCeH (Anfahrt)

Abstract

Muster und Mustersprachen sind ein bewährtes Konzept zur Bündelung, Darstellung und Weiternutzung von abstraktem Wissen in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern. Aus der Architektur stammend hat sich das Konzept des Musters im Besonderen in der Informatik etabliert. Ein Muster lässt hier als die textuelle, einem definierten Format folgende, Beschreibung einer bewährten Lösung für wiederkehrende Probleme definieren.
Dieses Konzept wird für ein besseres Verständnis der vestimentären Kommunikation im Film nutzbar gemacht. Wie kann beispielsweise über ein Filmkostüm eine Charaktereigenschaft, die Stimmung einer Rolle, ihre Transformation oder Informationen über Ort- und Zeitgegebenheiten kommuniziert werden? Auf welche „bewährte Lösungen“ greifen Kostümbildner zurück um beispielsweise einen Cowboy von einem Outlaw für den Rezipienten schnell verständlich unterscheidbar darzustellen? Antworten auf solche und weitere Fragen sollen mittels einer Mustersprache für Kostüme näher gekommen werden.
In diesem Vortrag wird, ganz im Geiste der Digital Humanities, das Konzept des Musters aus Sicht der Informatik vorgestellt und durch dessen Anwendung auf das Filmkostüm exemplarisch gezeigt, wie es für andere Wissenschaftsdisziplinen fruchtbar gemacht werden kann.
Dem methodischen Teil soll eine Demonstration eines Prototypen zur Kostümerfassung und Musteridentifikation folgen.