Arbeitstreffen zur Zitierbarkeit und Adressierbarkeit digitaler Forschungsressourcen bei den Akademien der Wissenschaften

Am 23./24. August 2016 findet am CCeH (Koordinierungsstelle Digital Humanities der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste) das erste Arbeitstreffen einer dem Thema gewidmeten Unterarbeitgruppe der AG eHumanities der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften statt.

Agenda: Zitierbarkeit und Adressierbarkeit digitaler Ressourcen

Voraussetzung für die wissenschaftliche Verwendung und Nachnutzung digitaler Daten und Publikationen aus den Akademieprojekten ist ihre Zitierbarkeit und Adressierbarkeit. Anders als bei gedruckten Publikationen, mit ihrem medienspezifischen Referenzsystem der bibliografischen Angaben und Seitenzahlen, besteht bei digitalen Ressourcen eine noch unentwickelte und bestenfalls hochgradig heterogene Landschaft an Technologien und Standards zur Identifikation und Prädikation digitaler Objekte.

Um die Ergebnisse der akademiegetragenen Grundlagenforschung hinsichtlich ihrer Zitierbarkeit und Adressierbarkeit möglichst einheitlich, zukunftsfähig und nachhaltig gestalten zu können, sollen in einem mehrstufigen Prozess Handreichungen zu minimalen, empfohlenen und erweiterten Vorgehensweisen im Rahmen der Akademieforschung erarbeitet werden.

Die erste Stufe bildet dabei die Erfassung des Ist-Zustandes durch die Zusammenstellung, systematische Aufarbeitung und Bewertung der derzeit in den Projekten realisierten Zitationsschemata sowie deren Typisierung, theoretische Fundierung und Bestimmung der Granularität. Auf dieser Basis können aktuelle Brennpunkte und best practice-Lösungen bestimmt und zunächst grobe Handlungsempfehlungen formuliert werden.

In den darauf folgende Stufen sollen die Handlungsempfehlungen konkretisiert sowie alternative Technologien kritisch analysiert und deren Verwendungspotenzial bestimmt werden. Für die Implementation dauerhafter Adressierungsschemata sind möglichst einfach umsetzbare Vorschläge zu machen.

Roadmap: mögliche Aufgaben und Schritte

  • Aufgabe 1: Konzeptionelle Grundlagen
    • Verfügbarkeit, Identifizierung, Wissenschaftliche Praxis
    • Typisierung digitaler Ressourcen (Text, Bild, Video, Ton, Datenbank, Software)
    • Wie werden wir forschen? Prospektive Verwendungsszenarien: Zwischen Literaturzitat und Portalintegration. Zitierbarkeit für Menschen? Adressierbarkeit für Maschinen?
  • Aufgabe 2: Grundsätzlich bestehende Ansätze und Lösungen
    • Identifikationssysteme: PURL, URN, DOI, ARK, Handle, Permalink etc.
    • Feingranulare Textadressierung: zum Beispiel CTS
    • Empfehlungen der DFG und anderer Akteure (derzeit keine Empfehlungen für Texte!)
  • Aufgabe 3: Analyse der Situation in den Akademievorhaben
    • Wo bestehen schon PID-Systeme, wo fehlen sie noch?
    • Wo gibt es bereits Pläne für laufende Vorhaben?
  • Aufgabe 4: Handlungsempfehlungen
    • Welche Lösungen für welche Projekttypen und Datenarten?
    • Mögliche externe Partner bei der Realisierung von PID-Systemen
    • Gleiche Lösungen für gleiche Problemlagen! Wie erreichen wir Konvergenz über die Einzelakademien hinweg?
  • Aufgabe 5: Begleitung der Umsetzung von PID-Lösungen in den Vorhaben und Akademien

Teilnehmer