Laia Pujol: “Being there and then making sense together. Introducing Cultural Presence in Virtual Archaeology”, DH Colloquium, 26 April 2018

On Thursday, April 26, guest speaker Dr. Laia Pujol will be giving a lecture at the Digital Humanities Colloquium:

“Being there and then making sense together. Introducing Cultural Presence in Virtual Archaeology”

Thursday, 26.04.2018
16:00-17:30
Room S11, Neues Seminargebäude

Abstract: Virtual Archaeology is nowadays a well-established area at the intersection of Cultural Heritage and Virtual Reality. Yet, in spite of the capacities of the latter, it mostly generates empty, hyper-realistic images of monuments and sites. In this seminar we will discuss the possibility to unlock the real potential of Virtual Archaeology through the concept of Cultural Presence. Its implications will take us on a journey to our very notion of reality and perception. Hence, this will be a talk about past and present, simulation and truth, reality and virtuality… All based on the results of the ongoing EU-funded project LEAP (LEarning of Archaeology through Presence).

Laia Pujol is a leading expert in the design and evaluation of Virtual Reality applications for Cultural Heritage. More info about her can be found here: https://www.york.ac.uk/archaeology/staff/research-staff/laia-pujol/

This lecture is co-organised by the CCeH and CoDArchLab.

The complete program for the Digital Humanities Colloquium of 2018 is available here: https://dhc.hypotheses.org/programm-2018

Sviatoslav Drach erhält Fakultätspreis der philosophischen Fakultät

Am 28.07.2017 wurde der CCeH-Mitarbeiter und Master-Student der Informationsverarbeitung Sviatoslav Drach für seine Bachelorarbeit unter der Betreuung von Prof. Dr. Patrick Sahle mit dem Fakultätspreis ausgezeichnet.

Im Rahmen der Bachelorarbeit „WP CatVis – Eine Webanwendung für Harvesting und Visualisierung des Kategoriensystems der Wikipedia als Wissensordnung“ hat Sviatoslav Drach die Kategoriensysteme der Wikipedia untersucht und dazu eine Webanwendung zur Analyse und Visualisierung dieser hierarchischen Wissensordnungen entwickelt.

Im theoretischen Teil der Arbeit wurden verschiedene Visualisierungstypen, die in der Anwendung eingesetzt werden, evaluiert. Das Vorgehen bei der Erstellung der Anwendung wurde dokumentiert und die Anwendung sowie die erzeugten Visualisierungen diskutiert.

Die Anwendung selbst nimmt eine Startkategorie entgegen (Abb. 1) und „harvested“ (sammelt) dann alle Unterkategorien.

Abbildung 1: Benutzeroberfläche von WP CatVis (Ausschnitt aus der Startseite)

Die gesammelten Daten werden aufbereitet und schließlich unter Verwendung von Bausteinen aus der Javascript-Programmbibliothek D3 in vier unterschiedliche Diagrammtypen umgerechnet.

Das Layout “Simple List” oder einfach geordnete Liste, ist im Prinzip keine Visualisierungstechnik, sondern eine einfache Auflistung der Unterkategorien. Sie zeigt die Anzahl der Unterkategorien in der jeweiligen Oberkategorie und die gesamte sowie einmalige Anzahl der Kategorien (Abb. 2).

Abbildung 2: Visualisierung des Wikipedia-Kategoriensystems „Sänger“ in Form von Simple List

Das Collapsible Tree Layout zeigt hierarchische Zusammenhänge zwischen einzelnen Kategorien, indem es jede Kategorie als einen Knoten auf einer ihr hierarchisch entsprechenden Ebene präsentiert (Abb. 3).

Abbildung 3: Visualisierung des Wikipedia-Kategoriensystems „Sänger“ im Collapsible Tree Layout

Das Graph-Layout (Force-Directed Graph with Mouseover) veranschaulicht das beispielhafte Wikipedia-Kategoriensystem „Sänger“ in Form eines Netzwerkes (Abb. 4).

Abbildung 4: Visualisierung des Wikipedia-Kategoriensystems „Sänger“ im Graphen-Layout

Das Zoomable Circle Packing Layout veranschaulicht nicht nur die hierarchischen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Kategorien durch Farbhervorhebungen, sondern es zeigt mit Hilfe der unterschiedlichen Kreisgrößen die proportionale Verteilung der Menge an Artikelseiten, die den einzelnen Kategorien zugewiesenen sind. Das Layout ist insofern interaktiv, als dass in die hierarchisch tieferen Ebenen hineingezoomt werden kann (Abb. 5).

Abbildung 5: Visualisierung des Wikipedia-Kategoriensystems „Sänger“ im Zoomable Circle Packing Layout

Die gesamte Anwendung hat zwei Nutzungsrichtungen:

Erstens kann sie benutzt werden, um Kategorienbäume zu visualisieren und damit die Struktur, die Verhältnisse und die Quantitäten einzelner Kategoriensysteme besser zu verstehen.

Zweitens können die gesammelten Daten und Visualisierungen benutzt werden, um die Struktur der Wikipedia selbst und die Art und Weise, in der Informationen organisiert werden, nachzuvollziehen und mögliche kulturelle Unterschiede zwischen den verschiedenen Sprachversionen zu analysieren.

Für die Zukunft ist geplant, die Anwendung öffentlich zugänglich zu machen und weitere Layouts und Features hinzuzufügen. Damit wäre u.a. die Grundlage geschaffen, die Kategoriensysteme der Wikipedia sprachübergreifend zu analysieren.

Presentation: Mohammad Aljayyousi on the project “iNovel”, 15 Nov 2017

Assistant Professor Mohammad Aljayyousi, Philadelphia University Amman, Department of English Language and Literature, is a visiting scholar at the CCeH from October 2017 to March 2018. His stay is funded by the DAAD. During his time at Cologne University, Mr. Aljayyousi will contribute to the CCeH’s work in the field of literary studies and widen his own skills in Digital Humanities. In particular, he will work on his own research project “iNovel”. Dr. Aljayyousi is going to present and openly discuss his research at a public lecture on …

iCriticism:
An Interactive, Innovative and Inter-medial Approach to Literature
Wednesday, November, 15th, 15:00
CCeH – Meeting Room (Universitätsstr. 22)

All are welcome …

Abstract

iCriticism: An Interactive, Innovative and Inter-medial Approach to Literature.

The presentation will introduce a new approach, to the study of literature in the digital age tentatively called, iCriticism. Broadly speaking, iCriticism is a response to the fact that reading now takes place in an ecosystem of devices including both print and digital, and it starts from the belief that the computer is a unique invention which is adaptable to a wide variety of uses. Within literary studies, the computer can be used in a humanistic way to best serve the purposes of the field. Some main principles of the approach that will be elaborated on in the presentation include the following:

  1. Texts are multi-dimensional and heterogeneous and the relation among their various dimensions, codes of significance, or levels is not heuristic.
  2. The algorithmic, dynamic nature of traditional texts.
  3. Rejection of formal logic and the CRUM (Computational-Representational Understanding of Mind) paradigm as the only option.
  4. Material conditions, including textuality, are created in the space between physical and non-physical (human) factors.
  5. Digitizing texts is a process of translation / rewriting that can result in pedagogical tools.
  6. The computer technology can introduce fun and increase the engagement of students through attention to experiential aspects, and the multiple roles that the student can play: user-player-learner-reader-writer.

Neues Papyrus-Portal Köln veröffentlicht

Die Papyrus-Sammlung am Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln ist mit fast 3500 Objekten eine der größten ihrer Art. Ihr Aufbau, ihre Erschließung und die wissenschaftliche Edition der Texte wird seit 1972 von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste im Akademienprogamm gefördert. Im Rahmen der Digitalisierungsbemühungen der Akademie kooperiert seit 2013 die Arbeitsstelle für Papyrologie mit dem CCeH, um ein nachhaltiges Datenmodell, eine virtuelle Arbeitsumgebung, eine Online-Datenbank und eine digitale Publikation der Sammlung aufzubauen. Wir freuen uns ganz besonders, nun im Mai 2017 das neue Online-Portal der Kölner Papyrussammlung präsentieren zu können.

Die Datenbank weist gegenwärtig 3462 Objekte nach, die 4254 Texte enthalten. Davon sind 840 Texte in bisher 66 Publikationsbänden veröffentlicht worden. Kern des neuen Papyrusportals sind die verfügbaren Kataloginformationen zu allen Stücken und ihre digitalen Abbildungen. Für die Zukunft tritt neben die weitere Objekterschließung auch die Bereitstellung von Transkriptionen und Editionen in den Mittelpunkt der Arbeit. Außerdem sollen die Verknüpfungen mit anderen Ressourcen der papyrologischen Forschung verbessert und weitere Projekte der Arbeitsstelle unterstützt werden.

Für die bisherige Arbeit ist ganz besonders zu danken: Prof. Jürgen Hammerstaedt (Arbeitsstellenleiter), PD Dr. Charikleia Armoni (Kustodin, fachliche Leitung), Dr. Robert Daniel (Kustode bis 2016), Natalia Vega (Katalogisierung und Erschließung), Sophie Breternitz (Restauration, Digitalisierung). Für das CCeH haben das Projekt Marcel Schaeben (technische Entwicklung), Peter Dängeli (Bildarchiv), apl.Prof. Dr. Patrick Sahle (Koordination), Ulrike Henny (Datenmodell, technisches System; 2013-2015) umgesetzt. Sie wurden dabei von Ben Bigalke (Entwicklung), Gioele Barabucci (Datenmodell) und Franz Fischer (Projektorganisation) unterstützt.

Neue Heimat für Critical Pāli Dictionary

Pali Dictionary

Pali (Pāli) ist eine mittelindische Literatursprache. Zusammen mit dem eng verwandten Sanskrit (siehe Cologne Sanskrit Lexicon) ist Pali die wichtigste Sakralsprache des Buddhismus. Der in Pali verfasste frühbuddhistische Tripiṭaka-Kanon bildet den zentralen textuellen Kern der buddhistischen Lehre.

Das (digitale) Critical Pāli Dictionary wird fachlich von der Pali Text Society betreut. Das Lexikon ist über eine lange Zeit an der dänischen Akademie in Kopenhagen unterstützt und als online-Lexikon seit 2004 unter http://pali.hum.ku.dk/cpd/ angeboten worden. Mit dem Ende des Hostings in Kopenhagen brauchte es eine Heimat. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Linguistik (IfL) und dem Data Center for the Humanities (DCH) hat das CCeH diesen Umzug nun vollzogen. Das Wörterbuch ist jetzt unter

http://cpd.uni-koeln.de/

erreichbar. Dabei ist zu beachten, dass dies nur ein erster kleiner Schritt ist, bei dem es zunächst ausschließlich um die Bewahrung und dauerhafte Zugänglichkeit einer fachwissenschaftlich relevanten Ressource geht. Es wurden deshalb keinerlei inhaltliche oder funktionale Änderungen gegenüber der schon etwas in die Jahre gekommenen Anwendung vorgenommen.

Marcello Perathoner (CCeH, Umsetzung), Felix Rau (IfL, fachliche Koordination), Jonathan Blumtritt (DCH, Dauerbetrieb), Patrick Sahle (CCeH, Koordination)

CCeH kooperiert mit Itinera Nova (Stadtarchiv Löwen)

 

Schöffenregister von 1367
Schöffenregister von 1367

Register 8114, Folio 2v
Register 8114, Folio 2v

Seit 2009 digitalisiert, erschließt und transkribiert das Stadtarchiv Löwen mit einer Gruppe lokaler Freiwilliger im Projekt Itinera Nova die Löwener Schöffenprotokolle: Eine Quellenreihe, die über die Jahre 1362 bis 1795 beeindruckende 1128 Bände mit rund 300.000 Seiten umfasst. Das Projekt ist ursprünglich zusammen mit der Kölner Historisch-Kulturwissenschaftlichen Informationsverarbeitung (Prof. Manfred Thaller) entwickelt worden und wird nun vom CCeH weiter begleitet. Dabei geht es aktuell zunächst um den Abschluss der Digitalisierung, die Fortsetzung der Transkription sowie neue Ansätze zur Tiefenerschließung und zur wissenschaftlichen Auswertung. Über die nächsten sechs Jahre schließt sich außerdem als neues Teilprojekt die Digitalisierung und Erschließung der Löwener Rechnungsbücher an: 450 bis zu 25cm dicke Bände von 1345 bis 1795.

Arbeitstreffen zur Zitierbarkeit und Adressierbarkeit digitaler Forschungsressourcen bei den Akademien der Wissenschaften

Am 23./24. August 2016 findet am CCeH (Koordinierungsstelle Digital Humanities der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste) das erste Arbeitstreffen einer dem Thema gewidmeten Unterarbeitgruppe der AG eHumanities der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften statt.

Agenda: Zitierbarkeit und Adressierbarkeit digitaler Ressourcen

Voraussetzung für die wissenschaftliche Verwendung und Nachnutzung digitaler Daten und Publikationen aus den Akademieprojekten ist ihre Zitierbarkeit und Adressierbarkeit. Anders als bei gedruckten Publikationen, mit ihrem medienspezifischen Referenzsystem der bibliografischen Angaben und Seitenzahlen, besteht bei digitalen Ressourcen eine noch unentwickelte und bestenfalls hochgradig heterogene Landschaft an Technologien und Standards zur Identifikation und Prädikation digitaler Objekte.

Um die Ergebnisse der akademiegetragenen Grundlagenforschung hinsichtlich ihrer Zitierbarkeit und Adressierbarkeit möglichst einheitlich, zukunftsfähig und nachhaltig gestalten zu können, sollen in einem mehrstufigen Prozess Handreichungen zu minimalen, empfohlenen und erweiterten Vorgehensweisen im Rahmen der Akademieforschung erarbeitet werden.

Die erste Stufe bildet dabei die Erfassung des Ist-Zustandes durch die Zusammenstellung, systematische Aufarbeitung und Bewertung der derzeit in den Projekten realisierten Zitationsschemata sowie deren Typisierung, theoretische Fundierung und Bestimmung der Granularität. Auf dieser Basis können aktuelle Brennpunkte und best practice-Lösungen bestimmt und zunächst grobe Handlungsempfehlungen formuliert werden.

In den darauf folgende Stufen sollen die Handlungsempfehlungen konkretisiert sowie alternative Technologien kritisch analysiert und deren Verwendungspotenzial bestimmt werden. Für die Implementation dauerhafter Adressierungsschemata sind möglichst einfach umsetzbare Vorschläge zu machen.

Roadmap: mögliche Aufgaben und Schritte

  • Aufgabe 1: Konzeptionelle Grundlagen
    • Verfügbarkeit, Identifizierung, Wissenschaftliche Praxis
    • Typisierung digitaler Ressourcen (Text, Bild, Video, Ton, Datenbank, Software)
    • Wie werden wir forschen? Prospektive Verwendungsszenarien: Zwischen Literaturzitat und Portalintegration. Zitierbarkeit für Menschen? Adressierbarkeit für Maschinen?
  • Aufgabe 2: Grundsätzlich bestehende Ansätze und Lösungen
    • Identifikationssysteme: PURL, URN, DOI, ARK, Handle, Permalink etc.
    • Feingranulare Textadressierung: zum Beispiel CTS
    • Empfehlungen der DFG und anderer Akteure (derzeit keine Empfehlungen für Texte!)
  • Aufgabe 3: Analyse der Situation in den Akademievorhaben
    • Wo bestehen schon PID-Systeme, wo fehlen sie noch?
    • Wo gibt es bereits Pläne für laufende Vorhaben?
  • Aufgabe 4: Handlungsempfehlungen
    • Welche Lösungen für welche Projekttypen und Datenarten?
    • Mögliche externe Partner bei der Realisierung von PID-Systemen
    • Gleiche Lösungen für gleiche Problemlagen! Wie erreichen wir Konvergenz über die Einzelakademien hinweg?
  • Aufgabe 5: Begleitung der Umsetzung von PID-Lösungen in den Vorhaben und Akademien

Teilnehmer

Stelle am DCH zu besetzen

Das Kölner Data Center for the Humanities (DCH), ein Datenzentrum für die Geisteswissenschaften der philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zunächst für 12 Monate eine/n Mitarbeiter/in zu 50% der regulären Arbeitszeit. Je nach Qualifikation kann eine Einstellung bis zu TV-L 13 erfolgen. In Abhängigkeit von der Bewilligung eines Förderantrages ist außerdem eine weitere Beschäftigung geplant.
Mit der Stelle verbunden sind Aufgaben im Bereich Konzeption, Institutionsentwicklung, Kommunikation, Beratung der Fachwissenschaften, Dokumentation von Ressourcen, Datenkuratierung, Öffentlichkeitsarbeit und Zusammenarbeit mit zentralen Einrichtungen der UzK.

Bei Interesse melden Sie sich bitte zunächst informell bei Patrick Sahle