DiXiT – Digital Scholarly Editions Initial Training Network

Gruppenfoto anlässlich des Mid-Term Review Meeting
Gruppenfoto anlässlich des Mid-Term Review Meeting

DiXiT ist ein vom CCeH koordiniertes internationales Marie Curie-Forschungs- und Trainingsnetzwerk zur Weiterentwicklung neuer Theorien, Methodiken und Modelle einer digitalen Editorik und Publikationspraxis. DiXiT setzt sich aus renommierten europäischen Universitäten, Nationalbibliotheken, Unternehmen der Softwareentwicklung und Dienstleistung sowie freien und gemeinnützigen Wissensorganisationen zusammen.

DiXiT ist ein umfangreiches, auf die vielfältigen Bereiche und Bedürfnisse einer zunehmend digitale Geisteswissenschaft zugeschnittenes Lehr- und Forschungsprogramm an, das sich sowohl den hermeneutischen Fragen zu Literatur und historischer Schriftlichkeit widmet als auch den technischen Herausforderungen einer digitalisierten Forschungs- und Publikationspraxis stellt. Hier sind es vor allem die Anwendung und Verbesserung bestehender Datenstandards bei der Beschreibung und Kodierung von Dokumenten, die Entwicklung und Einbindung digitaler Hilfsmittel und Werkzeuge bei der wissenschaftlichen Erschließung und Präsentation von Texten und Dokumenten und die langfristige Sicherung und Nutzbarkeit digitaler Editionen.

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Broschüre “Digital Humanities” 2016

Digital Humanities in Köln

Neue Broschüre des CCeH

Mit Unterstützung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste wurde im Herbst 2016 eine neue Broschüre über alle Aktivitäten und Projekte an der Universität zu Köln im Bereich der Digital Humanities erstellt.

Auf den rund 80 Seiten finden sich zahlreiche Informationen zu den unterschiedlichen Studiengängen, Einrichtungen und Forschungsprojekten der Philosophischen Fakultät, die im Bereich der Digital Humanities angesiedelt sind.

Die PDF-Fassung der Broschüre kann hier (in zwei verschiedenen Größen) heruntergeladen werden:

Digital Humanities Broschüre (klein – 2,3 MB)

Digital Humanities Broschüre (groß – 22 MB)

Es sind auch, solange der Vorrat reicht, gedruckte Exemplare erhältlich. Wenden Sie sich hierzu bitte an info-cceh@uni-koeln.de.

Renaissance Women Writers in Italy and Germany – CCeH researcher Tiziana Mancinelli funded by NetEx program

A Digital Scholarly Edition of Renaissance Women Writers in Italy and Germany

We are pleased to announce that Dr. Tiziana Mancinelli (CCeH) and Dr. Anna Cappellotto (University of Verona) have been awarded a research grant within the programme Network & Exchange – NetEx, a measure of the Female Professors Programme II at the University of Cologne.

The funded project aims at exploring the role, in/visibility, and position of women writers in Italian and German Literature during the Renaissance from a cross-cultural perspective, in both print and digital scholarly editions. We propose an inclusive, case study based approach, which asks questions from a gender perspective about the process of the realisation of digital archives and Digital Humanities Scholarships. By investigating a corpus of works written by women about their status and roles and by engaging in a literary and philological analysis, we will look at the hierarchical structure of hegemonic power in the field of social discursive practices.

In order to examine the various aspects and features of a cross-cultural and gender gaze throughout the Renaissance, the project will collect, systematize and explore the contribution of women writers in Germany and Italy. We will consider the works of Italian women such as Vittoria Colonna (1492-1547), Veronica Gambara (1485-1550) Gaspara Stampa (1524-1554), and Veronica Franco (1546-1591), who, as courtesans and gentildonne, made an original contribution to the Italian Renaissance, from poetry to the epistolary genre.

While in Italy courtesans had a prominent role in literary production, in Germany Caritas Pirckheimer (1467-1532) represented the typology of virgo docta. The abbess had a lengthy correspondence with contemporary leading humanists; in addition, she wrote a chronicle of events which took place at her monastery, which conveys an extremely vivid image of the history of the Reformation. Moreover, the public and private correspondence written by Margaret of Austria (1480-1530) will be included in the project to explore the writing of a well-educated noblewoman and patron.

In conclusion, with the expertise and support of the CCeH and IDE, this project will deal with both technical (infrastructures, annotation, workflow) and theoretical issues in order to challenge the dominant paradigm, through the metadata curation and the categories used for it. It will also question how categories could contribute to the construction of socio-cultural identities and the literary canon.

Do not hesitate to contact us for further information! Anyone interested in the subject is encouraged to send enquiries, contributions and suggestions to:

Dr. Tiziana Mancinelli (University of Cologne) email: tiziana.mancinelli@uni-koeln.de

Dr. Anna Cappellotto (University of Verona) email: anna.cappellotto @univr.it

(Image: Vittoria Colonna, Ritratto di Michelangelo, c. 1550, British Museum, London; from Wikimedia Commons)

Capitularia – Projektseite gelauncht

Capitularia-Webseite

Am 1. Dezember fand der Launch der Website des Capitularia-Projektes zur (Neu-)Edition der fränkischen Herrschererlasse statt, das am Historischen Institut der Universität zu Köln angesiedelt ist.
Die Seite gibt Einblicke in das bis voraussichtlich 2029 über 16 Jahre laufende Langzeitprojekt – das derzeit von Professor Dr. Karl Ubl geleitet wird – und damit u.a. in die fortschreitende Transkription und Edierung der einzelnen Kapitularien und Informationen zu deren Hintergründen, Geschichte und Erforschung. Das Projekt wird im Rahmen des Akademieprogramms mit insgesamt 5,28 Millionen Euro gefördert und dabei von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste betreut.
Das CCeH leistet hierbei als Projektpartner Unterstützung in Bereichen wie der Beratung zu Kodierungsmodellen und der Erstellung von Schemata, Kollationen, XML-Processing und der Webpräsentation.

Wir freuen uns darüber, dass der Edierungsprozess nun auch öffentlich wahrgenommen werden kann und gratulieren zum Launch!

Luhmann – Theorie als Passion

“Jede Notiz ist nur ein Element, das seine Qualität erst aus dem Netz der Verweisungen und Rückverweisungen im System erhält.”
Niklas Luhmann: Kommunikation mit Zettelkästen – Ein Erfahrungsbericht. S. 225 1

Das Ziel des Projekts “Niklas Luhmann – Theorie als Passion” ist die Erschließung und Aufbereitung des wissenschaftlichen Nachlasses des Soziologen Niklas Luhmann, der von 1969 bis 1993 an der Universität Bielefeld gelehrt hat. Im Rahmen des Projekts werden Luhmanns Zettelkasten und seine unveröffentlichten Manuskripte digitalisiert und wissenschaftlich editiert, um sie auf einem Online-Portal zu veröffentlichen. Darüber hinaus ist eine Printpublikation der wichtigsten Manuskripte vorgesehen.

Das Projekt läuft von 2015 bis 2030 und wird aus Mitteln der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste finanziert. Projektträger ist das Niklas-Luhmann-Archiv an der Universität Bielefeld.

Die Projektwebsite ist im Aufbau: Luhmann-Archiv

Niklas Luhmann Portrait
Niklas Luhmann (1927-1998)
ist neben Max Weber der berühmteste und wirkmächtigste deutsche Soziologe des 20. Jahrhunderts. Seine in über dreißig Jahren kontinuierlich entwickelte Sozial- und Gesellschaftstheorie ist international herausragend und allenfalls mit den sozialwissenschaftlichen Theorien von Jürgen Habermas, Pierre Bourdieu oder Michel Foucault vergleichbar.

 

90.000 Zettel

Der umfangreiche wissenschaftliche Nachlass Luhmanns, den die Universität Bielefeld im Jahr 2010 erwerben konnte, lässt den Autor und sein Theoriegebäude diesseits seiner publizierten Werke sichtbar werden. Kernstück des Nachlasses und Zentrum der Luhmannschen Theoriearbeit ist der ca. 90.000 Notizzettel umfassenden Zettelkasten. Diese zwischen 1951 und 1996 entstandenen Aufzeichnungen dokumentieren die Theorieentwicklung Luhmanns auf eine einzigartige Weise, so dass man die Sammlung als seine intellektuelle Autobiographie verstehen kann. Darüber hinaus verfügt der Zettelkasten über eine spezifische Ordnungsstruktur, die ihn nicht nur zu der für Luhmann unverzichtbaren Theorieentwicklungs- und Publikationsmaschine werden ließ, sondern auch wissenschaftsgeschichtlich interessant macht.

Foto von Luhmanns Zettelkasten

Der Zettelkasten wird wissenschaftlich erschlossen, in eine editierte, benutzer-
freundliche Datenbank überführt und mit den übrigen Publikationen, die in einer werkgeschichtlichen Edition erschlossen und publiziert werden, vernetzt. Die Forschungsplattform stellt so die Zugänglichkeit dieses singulären wissenschaft-
lichen Nachlasses nicht nur in einer theorieadäquaten, sondern auch zeitgemäßen Form sicher und macht das Material für die weitere Forschung nutzbar.

Die Nachlassedition versteht sich als wissenssoziologische Forschung über die Struktur und Genese einer der letzten „grand theories“ der Soziologie und legt dadurch zugleich die Grundlage für die Entwicklung einer wissenschaftsbasierten infrastrukturellen Dienstleistung, auf welche die interdisziplinäre und zunehmend internationale Forschung zur und mit der Theorie Luhmanns zukünftig zurückgreifen kann.

Das Projektteam

Kooperationspartner

Leitung

Team CCeH

  • Gesamtkoordination: Patrick Sahle
  • Organisation, Datenmodelle, Digitalisierung, QM: Martina Gödel
  • Technische Infrastruktur, Arbeitsumgebung, Präsentation: Sebastian Zimmer
  • Redaktion, Entwicklung: Dana Persch
  • Redaktion, Präsentation: Marie Sauer (bis Juli 2016)

Finanzierung

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste


1 Luhmann, Niklas. 1981. Kommunikation mit Zettelkästen. Ein Erfahrungsbericht. In: K. Reumann H. Beier, H.M. Keplinger (Hg.), Öffentliche Meinung und sozialer Wandel. Für Elisabeth Noelle-Neumann, S. 222-228. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Bildnachweise

Beitragsbild: Alexander Kluge

Weitere Bilder: Universität Bielefeld

“the creative archives’ and users’ community” – CCeH an EU-Projekt co:op beteiligt

Unter der Führung des Hessischen Staatsarchivs in Marburg, Deutschland, nimmt das CCeH an dem von der europäischen Union geförderten Projekt „co:op – community as opportunity. the creative archives’ and users’ community“ teil. Ziel des Projektes wird es sein, eine europäische Identität innerhalb der Mitgliedsstaaten zu fördern und zu intensivieren. Hierfür sollen Möglichkeiten geschaffen werden, um das individuelle kulturelle Erbe der Mitgliedsstaaten europaweit online verfügbar zu machen.

Das CCeH ist mit der Leitung des Arbeitpackets „Development of technical Tools boosting Audience Development / Content Preperation“ betraut. Es beinhaltet sowohl die technische Weiterentwicklung der Plattform www.monasterium.net als auch die generelle technische Unterstützung der weiteren Projektpartner. Der offizielle Startschuss fiel am 27. April 2015 auf einer zweitägigen Konferenz in Prag, wo Beteiligte des Projektes sich zu dem Kick-Off Meeting versammelt haben.
Neben dem CCeH sind noch weitere 16 Institutionen aus insgesamt 11 europäischen Ländern an diesem Vorhaben beteiligt.

Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von annähernd 4 Millionen Euro, wovon knapp die Hälfte der benötigten Mittel von der Europäischen Union zur Verfügung gestellt werden.

Projekthomepage: http://coop-project.eu
Ansprechpartner: Stephan Makowski, +49 – 221 – 470 4052, stephan.makowski@uni-koeln.de

co:op

Data Center for the Humanities

Das Kölner Datenzentrum für die Geisteswissenschaften (DCH) ist 2012 vom Cologne Center for eHumanities (CCeH) angestoßen worden und inzwischen eine zentrale Serviceeinrichtung der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. Es unterstützt die dauerhafte Sicherung, Verfügbarkeit und Präsentation von Daten und Ergebnissen der geisteswissenschaftlichen Forschung an der Universität zu Köln und darüber hinaus.

Während das CCeH sich eher mit der Entwicklung und Umsetzung von Forschungsprojekten befasst ist, kümmert sich das DCH um das Nachleben der Forschung. Um dies sicherzustellen, begleitet es Vorhaben aber auch von Anfang an und berät z.B. zu Fragen des Forschungsdatenmanagements.

Siehe http://dch.phil-fak.uni-koeln.de/